Wärmepumpe Kosten: Alles was Sie wissen müssen
Wärmepumpen im Kostenvergleich: Anschaffung, Betrieb und Einsparpotenziale
In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über die Kosten einer Wärmepumpe. Wärmepumpen sind nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen, sie können auch langfristig Ihre Energiekosten senken. Haushalte sparen im Schnitt 20–30 % Heizkosten gegenüber Gasheizungen. Wir zeigen Ihnen, welche Faktoren die Kosten beeinflussen, welche staatlichen Fördermöglichkeiten es gibt und wie Sie durch clevere Kombinationen - zum Beispiel mit Photovoltaik - noch mehr sparen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Investitionskosten & Förderung: Wärmepumpen erfordern eine hohe Anfangsinvestition, doch staatliche Förderprogramme und regionale Zuschüsse können die Kosten erheblich senken.
- Effizienz & Betriebskosten: Dank hoher Effizienz sind die Betriebskosten geringer als bei fossilen Heizsystemen – eine typische Luft-Wasser-Wärmepumpe in Deutschland erreicht eine Jahresarbeitszahl von 3,6, während moderne Gasheizungen einen Kesselwirkungsgrad von etwa 0,9 haben.
- Wirtschaftlichkeit & Planung: Die Rentabilität hängt von einer sorgfältigen Planung ab – Faktoren wie Wärmebedarf und Bausubstanz beeinflussen die langfristigen Einsparungen.
Wärmepumpe Kosten: Alle relevanten Faktoren im Überblick
Die Gesamtkosten einer Wärmepumpe hängen von mehreren Faktoren ab – insbesondere vom Wärmepumpentyp, dem Installationsaufwand und der geplanten Nutzung. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Übersicht.
1. Wärmepumpentyp: Kosten je nach Energiequelle
- Luft-Wasser-Wärmepumpe: ca. 10.000 € – 20.000 €
- Erdwärmepumpe (Sole/Wasser): ca. 25.000 € – 35.000 €
- Wasser-Wasser-Wärmepumpe: ca. 20.000 € – 30.000 €
2. Installationskosten: Was beeinflusst den Aufwand?
Die Installationskosten variieren stark je nach Wärmepumpenart:
Erdwärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen erfordern aufwendige Bohrungen und Erdarbeiten. Diese sind stark abhängig von der Boden- und Grundwasserbeschaffenheit und können die Gesamtkosten deutlich erhöhen.
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind in der Regel günstiger zu installieren, da keine Erdbohrungen notwendig sind. Die Installationskosten liegen hier meist zwischen 3.000 € und 5.000 €.
Zu beachten sind mögliche Zusatzkosten durch:
- Schwierige Aufstellung der Außeneinheit (z. B. Dach- oder Wandmontage)
- Bauliche Anpassungen und Schallschutzmaßnahmen
- Vorgaben zum Abstand zur Nachbarbebauung
- Erneuerung alter Rohrleitungen oder Austausch veralteter Heizkörper
3. Betriebskosten einer Wärmepumpe
Die jährlichen Betriebskosten einer Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus liegen in Deutschland bei durchschnittlich rund 890 €, abhängig von Effizienz und Stromtarif.
Diese setzen sich hauptsächlich zusammen aus:
- Stromkosten: abhängig vom Verbrauch (3.000–5.000 kWh/Jahr) und Stromtarif (ca. 0,20–0,30 €/kWh)
- Wartungskosten: in der Regel 100 € – 200 €/Jahr
Viele Versorger bieten spezielle Wärmepumpentarife an. Ein separater Zähler ermöglicht die Nutzung günstiger Heizstromangebote. Weitere Einsparpotenziale bieten:
- Hohe Jahresarbeitszahl (JAZ ≥ 3,0)
- „Smart-Grid-Ready“-Funktionalität
- Kombination mit Photovoltaikanlage
Hinweis: Vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen im Winter mehr Strom, da sie bei niedrigen Außentemperaturen intensiver arbeiten müssen.
Mehr dazu im Stromverbrauchs-Ratgeber für Wärmepumpen.
4. Geringe Wartungskosten – ein Pluspunkt der Wärmepumpe
Wärmepumpen sind wartungsarm: Die durchschnittlichen Wartungskosten betragen rund 150 € pro Jahr, verglichen mit etwa 300–350 € bei Gasheizungen.
Beispielkosten im Überblick:
| Art der Wärmepumpe | Anschaffungskosten | Installationskosten | Erschließungskosten | Betriebskosten (jährlich) |
|---|---|---|---|---|
| Luft-Wasser-Wärmepumpe | 8.000 € - 12.000 € | 3.000 € - 5.000 € | - | 500 € - 1.000 € |
| Erdwärmepumpe | 15.000 € - 25.000 € | 5.000 € - 10.000 € | Sonde: 9.000 € - 12.000 € Kollektoren: 5.000 € - 6.000 € | 300 € - 700 € |
| Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 10.000 € - 20.000 € | 4.000 € - 8.000 € | 5.000 € - 9.000 € | 400 € - 800 € |
Kosten einer Wärmepumpe für unterschiedliche Wohnflächen
Berechnung der Leistung (kW) für einen Neubau
Im Neubau kann die benötigte Leistung der Wärmepumpe anhand der Wohnfläche berechnet werden. Eine Faustregel besagt, dass pro Quadratmeter Wohnfläche etwa 30-35 Watt Heizleistung benötigt werden.
Was kostet eine Wärmepumpe für ein 120 m² großes Haus?
Die Gesamtkosten für eine Wärmepumpe in einem 120 m² großen Einfamilienhaus liegen – je nach Wärmepumpenart und baulichem Aufwand – zwischen 14.000 € und 40.000 €.
Durch staatliche Förderung (BEG) können bis zu 70 % der förderfähigen Kosten erstattet werden.
Beispielhafte Gesamtkosten (vor Förderung):
| Wärmepumpentyp | Gesamtpreis inkl. Installation & Erschließung |
|---|---|
| Luft-Wasser | 14.000 € – 18.000 € |
| Sole-Wasser (Erdwärme) | 25.000 € – 35.000 € |
| Wasser-Wasser | 22.000 € – 32.000 € |
Förderung: Bei max. 30.000 € förderfähigen Kosten sind bis zu 21.000 € Zuschuss möglich.
Jährliche Betriebskosten
Für ein gut gedämmtes 120 m²-Haus mit moderner Wärmepumpe:
- Stromverbrauch: ca. 3.500–4.200 kWh/Jahr
- Stromkosten (ø 0,30 €/kWh): 1.050 € – 1.260 €/Jahr
- Mit Wärmepumpentarif (ab 0,20 €/kWh) deutlich günstiger
Beispielrechnung: Luft-Wasser-Wärmepumpe
| Position | Betrag |
|---|---|
| Anschaffung | 9.000 € |
| Installation | 4.000 € |
| Inbetriebnahme & Zubehör | 1.500 € |
| Gesamtkosten brutto | 14.500 € |
| Mögliche Förderung (30–50 %) | bis zu 7.250 € |
Wärmepumpe Förderung 2025: So senken Sie Ihre Kosten um bis zu 70 %
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) macht Wärmepumpen deutlich erschwinglicher. Wer im Bestandsgebäude eine Wärmepumpe einbaut, kann aktuell bis zu 70 % der Investitionskosten erstattet bekommen.
Förderfähige Kosten sind auf 30.000 € begrenzt – das entspricht maximal 21.000 € Zuschuss.
Voraussetzungen für die Förderung
- Die Wärmepumpe muss eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von mindestens 3,0 erreichen
- Die alte Heizung muss mindestens zwei Jahre alt sein
- Der Antrag muss vor Auftragsvergabe gestellt werden
- Der Heizungstausch wird nur einmalig gefördert
Förderkomponenten im Überblick
- Basisförderung: 30 %
- Klimabonus: +20 %, bei Austausch von Öl-, Gas- oder Biomasseheizungen
- Einkommensbonus: +30 %, bei Einkommen unter 40.000 €/Jahr
- Effizienzbonus: +5 %, bei Nutzung natürlicher Kältemittel oder Umweltwärme
*Klimabonus und Einkommensbonus gelten nur für selbstnutzende Eigentümer.
Können die Förderungen kombiniert werden?
Ja – alle Boni sind kombinierbar, aber die Gesamtförderung ist auf maximal 70 % gedeckelt.
Photovoltaik & Wärmepumpe: Die perfekte Kombination
Die Verbindung aus Photovoltaikanlage und Wärmepumpe senkt Ihre Heizkosten deutlich – in der Praxis können bis zu 60 % des Strombedarfs der Wärmepumpe durch Eigenverbrauch gedeckt werden, was die Abhängigkeit vom Strommarkt reduziert. Der eigens erzeugte Strom kann die Wärmepumpe direkt versorgen – überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist.
- Stromkostenersparnis durch Eigenverbrauch
- Einspeisevergütung für überschüssige Energie
- Mehr Unabhängigkeit von Strompreissteigerungen
So kombinieren Sie ökologisches Heizen mit langfristiger Wirtschaftlichkeit.
Gebäudedämmung: So reduzieren Sie den Energieverbrauch
Ein gut gedämmtes Gebäude ist entscheidend für die Effizienz Ihrer Wärmepumpe. Maßnahmen wie Fassadendämmung, moderne Fenster und optimierte Heiztechnik senken den Stromverbrauch nachhaltig.
Mehr dazu im Ratgeber: Wärmepumpe im Altbau – das ist zu beachten
Beispielrechnung: Wärmepumpe im Neubau für 150 m²
- Wohnfläche: 150 m²
- Verbrauch: ca. 4.500 kWh/Jahr
- Strompreis: 0,30 €/kWh
Jährliche Betriebskosten: 4.500 kWh × 0,30 € = 1.350 €
Wärmepumpe nicht überdimensionieren
Eine überdimensionierte Wärmepumpe verursacht unnötig hohe Anschaffungs- und Betriebskosten. Sie taktet häufig, was die Lebensdauer verkürzt und die Effizienz mindert. Näheres lesen Sie hier: Wärmepumpe dimensionieren – einfach erklärt in 5 Schritten
Empfehlung: Lassen Sie die Heizlast professionell berechnen und passen Sie die Leistung genau an den tatsächlichen Bedarf Ihres Gebäudes an.
Was kostet eine Wärmepumpe bei UNIDOMO®?
Die Anschaffungskosten variieren je nach Hersteller und Leistungsgröße.
| Art der Wärmepumpe | Günstigste Wärmepumpe | Teuerste Wärmepumpe |
| Luft/Wasser-Wärmepumpe | LG THERMA V Monobloc S | Bosch Systempaket JUPA CS759 CS7000iAW17IR-T |
| Sole/Wasser-Wärmepumpe | Wolf BWS-1-06 | Bosch Compress 7800i LW |
| Wasser/Wasser-Wärmepumpe | Wolf BWW-1-07 | - |
| Brauchwasserwärmepumpe | Austria Email Calypso VM | Viessmann Vitocal 262-A |
Ihr Ansprechpartner: Marko Gürtler
Eine Wärmepumpe ist eine clevere Investition. Sparen Sie Kosten und heizen Sie nachhaltig. Mit UNIDOMO haben Sie den richtigen Partner an Ihrer Seite. Lassen Sie sich von unserem Experten Marko Gürtler beraten und finden Sie Ihre perfekte Lösung. Worauf warten Sie? Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie uns loslegen!
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Bei einem 120 m² großen Haus variieren die Gesamtkosten für eine moderne Wärmepumpe meist zwischen 20.000 € und 40.000 €, abhängig vom Wärmepumpentyp. Die staatlichen Förderungen (wie BEG, KfW/BAFA) können dabei bis zu 70 % der Kosten decken
Für ein 150 m² großes Haus liegen die Gesamtkosten inklusive Installation bei etwa 17.000–30.000 € für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, 25.000–33.000 € für eine Erdwärmepumpe (Sole/Wasser) und 24.000–35.000 € für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Der monatliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt vom jährlichen Strombedarf ab:
Eine Wärmepumpe kostet mit einem Verbrauch von etwa 6.000 kWh/Jahr bei einem Strompreis von 0,30 €/kWh rund 1.800 € jährlich, also ca. 150 €/Monat. Mit einem Wärmepumpen-Stromtarif (20 % günstiger) reduzieren sich die Kosten auf etwa 1.440 € pro Jahr (~120 €/Monat)
Über unseren Experten
Marko Gürtler ist Heizungsbaumeister und seit 2006 Teil des UNIDOMO-Teams. Als Experte für regenerative Energien berät er Bauherren, Sanierer und Eigentümer rund um moderne Heizlösungen wie Wärmepumpen, Hybridanlagen und Festbrennstoffsysteme.
Seine Erfahrung aus über 20 Jahren SHK-Praxis und hunderten Projekten fließt in jeden Ratgeber, jede Empfehlung und jede Beratung mit ein. Besonders wichtig ist ihm: individuelle Planung, ehrliche Kommunikation und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen für jedes Zuhause.
Autor: Timo Paulsen | aktualisiert am: 22.08.2025
