Wärmepumpe Mehrfamilienhaus: Lohnt sich das? Technik, Praxis im Überblick
Schluss mit Flickwerk: Warum viele Mehrfamilienhäuser beim Heizen auf der Stelle treten
Die Heizkosten steigen. Die gesetzliche Lage wird strenger. Und viele Eigentümer\:innen und Verwaltungen fragen sich: „Wie lange geht das noch gut mit unserer alten Gas- oder Ölheizung?“
In über 20 Jahren Beratung zeigt sich immer wieder: Viele Mehrfamilienhäuser stecken fest – zwischen Investitionsstau, veralteter Technik und wachsendem Handlungsdruck. Der Umstieg auf moderne Lösungen wie eine Wärmepumpe erscheint auf den ersten Blick oft kompliziert.
Aber ist er das wirklich?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Warum jetzt handeln?
- Warum Wärmepumpen im MFH sinnvoll sind
- Wärmepumpenarten im Vergleich
- Energiebedarf & Leistung richtig einschätzen
- Hybridlösungen & Altbau-Sanierung
- Technische & rechtliche Voraussetzungen
- Häufige Irrtümer & Einwände
- Förderung & nächste Schritte
- Fazit und Expertenmeinung
Top 3 Erkenntnisse auf einen Blick
- Eine Wärmepumpe kann auch in Altbauten wirtschaftlich arbeiten – mit guter Planung und Dämmung.
- Für größere Gebäude lohnt sich oft eine Kaskade oder Hybridlösung – für Versorgungssicherheit und Effizienz.
- Mit Förderungen von bis zu 70 % ist der Umstieg auf eine Wärmepumpe aktuell so attraktiv wie nie.
Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus: Darum lohnt sich der Umstieg – auch im Bestand
Wärmepumpen arbeiten nach einem einfachen Prinzip: Sie entziehen der Umwelt (Luft, Erde, Wasser) Wärme und „pumpen“ sie auf ein nutzbares Niveau fürs Heizen. Was im Einfamilienhaus seit Jahren funktioniert, wird auch im Mehrfamilienhaus immer realistischer – durch moderne Technik, Skalierbarkeit und Förderprogramme.
Die größten Vorteile auf einen Blick:
- Hohe Effizienz: Jahresarbeitszahlen (JAZ) von 3–4 sind auch bei MFHs erreichbar
- Skalierbarkeit: Kaskadierte Systeme oder zentrale Versorgung – je nach Gebäudestruktur
- Keine lokalen Emissionen: CO₂-neutral vor Ort – gut fürs Klima und den Immobilienwert
- Attraktive Förderung: Bis zu 70 % über BEG möglich (bei Heizungstausch + Effizienzmaßnahmen)
- Zukunftssicher: Erfüllung der GEG-Vorgaben, Wertsteigerung bei Verkauf
Wärmepumpentypen im Vergleich – was eignet sich für welches Haus?
Nicht jede Wärmepumpe passt überall. Entscheidend sind Grundstück, Technikstand und Nutzungsverhalten. Hier ein Überblick, der über reine Theorie hinausgeht:
Luft-Wasser-Wärmepumpe
+ Schnell installiert, kostengünstig, flexibel – Effizienz sinkt bei kalten Temperaturen, Lärmschutz muss mitgedacht werden
Typische Praxislösung: Für kleinere bis mittlere MFHs (z. B. 6–12 Wohneinheiten) ideal – oft mit Pufferspeicher und optionaler Gas-Hybridlösung für kalte Tage.
Sole-Wasser-Wärmepumpe
+ Sehr hohe Effizienz – auch im Winter konstant – Bohrungen genehmigungspflichtig, hoher Planungsaufwand
Wann sinnvoll? Bei Neubauten oder bei Grundstücken mit ausreichender Fläche/Tiefe. Erfordert langfristiges Denken, zahlt sich aber aus (Stromkosten deutlich niedriger).
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
+ Maximale Effizienz durch konstante Grundwassertemperatur – Nur bei entsprechenden geologischen Voraussetzungen realisierbar
Vorsicht Falle: Diese Lösung scheitert oft an Wasserrecht oder Bohrtiefe. Unbedingt vorab ein hydrogeologisches Gutachten einholen!
Energiebedarf und Leistung: So wichtig ist die richtige Dimensionierung
Gerade im Mehrfamilienhaus ist der Wärmebedarf pro Quadratmeter oft deutlich höher als in Neubauten – vor allem, wenn das Gebäude älter ist oder energetisch noch nicht saniert wurde. Einfach gesagt: Eine Wärmepumpe muss hier mehr leisten – und das zuverlässig, auch an frostigen Tagen.
Was das konkret bedeutet:
- Heizlastberechnung ist Pflicht – per DIN EN 12831
- Der Warmwasserbedarf muss mit eingerechnet werden (oft 30–50 % der Gesamtlast!)
- Eine unterdimensionierte Anlage läuft ständig auf Volllast → ineffizient und verschleißanfällig
- Eine überdimensionierte Anlage taktet zu häufig → unnötiger Stromverbrauch, geringere Lebensdauer
Lösung bei hohem Bedarf: Wärmepumpen-Kaskade
Wenn ein einzelnes Gerät nicht ausreicht oder die Effizienz darunter leidet, setzt man mehrere Wärmepumpen parallel (Kaskade). Der Vorteil:
- Modular skalierbar – passt sich dem aktuellen Bedarf an
- Redundanz im System – bei Ausfall einer Einheit läuft das System weiter
- Optimierter Teillastbetrieb – besonders wichtig im Übergangszeitraum
Praxis-Tipp: In Gebäuden ab ca. 1.000 m² Wohnfläche ist eine Kaskade oft die wirtschaftlichere Lösung – insbesondere bei Nutzungsspitzen wie morgens oder abends.
Häufige Fehler bei der Wärmepumpenplanung – und wie Sie sie vermeiden
Eine Wärmepumpe kann nur so gut arbeiten, wie sie geplant wurde. In der Praxis erleben wir leider immer wieder vermeidbare Fehler – diese fünf sollten Sie unbedingt kennen:
- ❌ Falsche Dimensionierung: Zu klein = Volllastbetrieb → hohe Stromkosten, zu groß = Taktung → Verschleiß & Ineffizienz ✅ Empfohlen: Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 + realistische WW-Zuschläge
- ❌ Ungeeignetes Rohrnetz: Zu dünne oder schlecht isolierte Leitungen verursachen hohe Wärmeverluste. ✅ Vorab hydraulischen Abgleich + Rohrnetzbewertung durch Fachplaner einholen
- ❌ Kein Pufferspeicher geplant: Ohne Speicher taktet die Wärmepumpe zu stark und verschleißt schneller – vor allem bei Radiatoren. ✅ Planung immer mit hydraulischem Pufferspeicher kombinieren
- ❌ Geräuschentwicklung unterschätzt: Besonders bei Luft-Wasser-Wärmepumpen sind Nachbarn sensibel. ✅ Aufstellung mit Schallschutz, Wandabstand und Nachtabsenkung planen
- ❌ Förderantrag zu spät gestellt: Wer nach Beginn der Maßnahme einreicht, verliert bis zu 70 % Förderung! ✅ Unbedingt vor Baubeginn Antrag stellen – wir unterstützen Sie dabei
Praxis-Tipp: Lassen Sie Ihre Planung durch einen unabhängigen Energieberater prüfen – besonders bei Mehrfamilienhäusern mit mehreren Wärmeerzeugern.
Kombination mit bestehender Heizung: Hybridlösungen und Altbau-Sanierung im Zusammenspiel
Sie möchten Ihr bestehendes Heizsystem nicht komplett über Bord werfen? Verständlich – gerade im Mehrfamilienhaus ist eine stufenweise Modernisierung oft die pragmatischste Lösung. Hier kommen sogenannte Hybridheizung ins Spiel: Dabei arbeitet eine Wärmepumpe Hand in Hand mit einer vorhandenen oder neuen Heizung, z. B. einem Gas-Brennwertgerät.
Warum Hybridheizungen im Altbau oft besonders sinnvoll sind:
- Versorgungssicherheit bei jeder Außentemperatur
- Günstiger Einstieg in die Wärmewende
- Schrittweise Umrüstung möglich – technisch und finanziell
Aber: Der Erfolg hängt stark vom energetischen Zustand des Gebäudes ab.
Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus: Altbau-Sanierung als Erfolgsfaktor
In älteren Mehrfamilienhäusern (Baujahr vor 1995) gelten andere Spielregeln. Ohne ausreichende Dämmung von Fassade, Dach und Fenstern verpufft die Energie wortwörtlich. Eine Wärmepumpe arbeitet dann ineffizient – und das treibt die Stromkosten hoch.
Was konkret notwendig ist:
- Gute Dämmung der Gebäudehülle (U-Werte beachten!)
- Moderne Fenster mit Isolierverglasung
- Heizsystem mit niedriger Vorlauftemperatur – ideal: Flächenheizung (z. B. Fußbodenheizung oder Wandheizung)
- Hydraulischer Abgleich für gleichmäßige Wärmeverteilung
Hinweis aus der Praxis: Auch konventionelle Radiatoren können mit Wärmepumpen funktionieren – wenn sie groß genug sind oder bei höheren Vorlauftemperaturen durch Hochtemperatur-Wärmepumpen unterstützt werden.
Wann Hybrid wirklich hilft – und wann nicht
Ein Hybrid-System funktioniert nur dann wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll, wenn...
- die Wärmepumpe den Grundbedarf abdecken kann
- die Fossil-Komponente nur punktuell eingreift (Spitzenlastabdeckung)
- die alte Heizung nicht völlig veraltet ist (z. B. >20 Jahre alte Gaskessel)
Wenn die vorhandene Heizung ineffizient ist, macht eine Kombination wenig Sinn. Besser ist in dem Fall: Die alte Technik gleich durch ein modernes Hybrid-System ersetzen – etwa mit Gas-Brennwerttechnik, Pufferspeicher und moderner Regelungstechnik.
Fazit für den Altbau:
✅ Ja, auch Altbauten können mit Wärmepumpen beheizt werden – wenn die Sanierung stimmt ✅ Hybridheizungen bieten Flexibilität und Versorgungssicherheit ✅ Ohne Dämmung und angepasste Heizflächen lohnt sich die Investition oft nicht
Sie sind sich unsicher, ob Ihr Altbau fit ist für eine Wärmepumpe? 👉 Lesen Sie unseren Ratgeber dazu
Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Hier trennt sich in der Praxis die Theorie von der Realität. Drei entscheidende Fragen:
Für kleinere Gebäude wie Einfamilienhäuser gelten teils andere Voraussetzungen – mehr dazu im Wärmepumpen-Ratgeber für Einfamilienhäuser.
Wie ist der Dämmstandard?
- U-Werte unter 0,25 W/m²K sind ideal – aber auch unsanierte Altbauten sind mit Hochtemperatur-Wärmepumpen oder Hybriden machbar.
Welche Heizverteilung gibt es?
- Fußbodenheizung? Perfekt. Alte Radiatoren? Nur, wenn groß dimensioniert oder angepasst.
- Wichtig: Vorlauftemperaturen <55°C sind der „Sweet Spot“ für Effizienz.
Wie wird abgerechnet?
- Zentralheizung mit Wärmemengenzählern erleichtert die Integration.
- Bei Etagenheizungen: Komplettumbau oder dezentrale Wärmepumpenlösung nötig.
Ist mein Mehrfamilienhaus für eine Wärmepumpe geeignet? – Der Schnelltest
Beantworten Sie diese 5 Fragen – je mehr Sie mit „Ja“ beantworten, desto besser sind Ihre Chancen für eine wirtschaftliche Wärmepumpenlösung:
- Ist Ihr Gebäude zumindest teilweise gedämmt? (z. B. Dach, Fenster, Fassade verbessert)
- Nutzen Sie bereits eine zentrale Heizungsanlage? (z. B. Gaszentralheizung mit Pufferspeicher)
- Liegen die Vorlauftemperaturen meist unter 60 °C? (z. B. keine extrem alten Heizkörper notwendig)
- Ist ausreichend Platz im Keller oder Technikraum vorhanden? (für Wärmepumpe, Speicher, Regelung)
- Gibt es Bereitschaft innerhalb der Eigentümergemeinschaft? (für Investition und Entscheidung)
Ergebnis:
- 4–5× Ja: Beste Voraussetzungen für den Umstieg. Jetzt Fachplanung prüfen!
- 2–3× Ja: Noch nicht ideal – eine Hybridlösung oder Sanierung kann helfen.
- 0–1× Ja: Aktuell schwer umsetzbar. Sanierungsmaßnahmen vorziehen.
Welche Wärmepumpe passt zu meinem Mehrfamilienhaus?
Nicht jedes Mehrfamilienhaus ist gleich – und genauso individuell sollte die Heizlösung sein. Faktoren wie Baujahr, Dämmstandard, Wohnfläche und Anzahl der Wohneinheiten entscheiden darüber, welcher Wärmepumpentyp am besten passt.
Um Ihnen einen realistischen Eindruck zu geben, haben wir drei praxisnahe Buderus-Systembeispiele zusammengestellt – für die häufigsten Gebäudetypen im Bestand und Neubau.
Beispiel 1: 3–4 Wohneinheiten (kleines Mehrfamilienhaus oder Reihenhausanlage)
Gebäudetyp: Ca. 350–450 m² Wohnfläche, Baujahr 1980–2000, mittlere Dämmung, klassische Radiatoren
Empfohlene Lösung:
- Wärmepumpe: Buderus Logatherm WLW186i AR 14 → Luft-Wasser-Wärmepumpe, 14 kW Heizleistung, modulierend, leise und effizient
- Pufferspeicher: Logalux P750 oder P1000 – für gleichmäßige Wärmeverteilung und Systemstabilität
- Warmwasserversorgung: Zentrale Lösung mit Logalux SU400, bei Bedarf mit Zirkulationsleitung
- Regelung: Logamatic EMS plus mit RC310 – intuitive Steuerung mit Effizienzmodulen
Vorteile:
- Kompakt und für kleinere MFHs perfekt dimensioniert
- Radiatoren bleiben meist erhalten – keine komplette Umbaupflicht
- Förderfähig nach BEG (Einzelmaßnahme oder iSFP-Bonus)
- Kombination mit PV-Anlage möglich
Beispiel 2: 6–12 Wohneinheiten im Bestand (z. B. Baujahr 1975–1995)
Gebäudetyp: Typisches Bestandsgebäude mit 600–1.000 m² Wohnfläche, moderater Dämmstandard
Empfohlene Lösung:
- Wärmepumpe: 2× Buderus Logatherm WLW196i AR → Kaskadierte Luft-Wasser-Wärmepumpen mit je 14–19 kW Heizleistung
- Hybridkomponente: Gas-Brennwertgerät Logano plus KB192i für Spitzenlastabdeckung bei sehr tiefen Temperaturen
- Speicher: Pufferspeicher Logalux P1000 + Warmwasserspeicher SU500–1000
- Regelung: Logamatic 5312 oder EMS plus – für bivalente Regelung (Wärmepumpe + Gas)
Vorteile:
- Hohe Ausfallsicherheit durch Kaskade + Hybrid
- Schrittweise Modernisierung möglich
- Sehr gute Förderung (Hybridbonus bis zu 50 %)
- Auch bei nicht perfekt gedämmten Gebäuden umsetzbar
Beispiel 3: 8–14 Wohneinheiten (Neubau oder kernsanierter Bestand)
Gebäudetyp: Modernisiertes oder neu gebautes Mehrfamilienhaus mit 1.000–1.400 m² Wohnfläche, sehr gute Dämmung (z. B. KfW 55 oder besser), Flächenheizung vorhanden
Empfohlene Lösung:
- Wärmepumpe: Buderus Logatherm WLW196i AR → Luft-Wasser-Wärmepumpe, modulierend, 14–19 kW Heizleistung, für hohe Energieeffizienz bei niedriger Vorlauftemperatur
- Kaskade möglich: Bei Bedarf 2 Geräte kaskadierbar für größere Wohnflächen oder erhöhte Last
- Warmwasserspeicher: Logalux SM800–1000 – zentrale Warmwasserbereitung für alle Wohneinheiten
- Regelung: Gebäudeautomation mit Logamatic 5000 oder EMS plus – geeignet für mehrere Heizkreise, PV-Anbindung, Smart Home
Vorteile:
- Ideal für Neubauprojekte oder Sanierungen mit Flächenheizung
- Einfache Installation (keine Bohrungen nötig)
- Sehr hohe Effizienz in Kombination mit PV möglich (Eigenstromnutzung)
- Förderfähig nach BEG, bis zu 70 % Zuschuss möglich
Extra-Einsparung mit Sonnenstrom: Bis zu 50 % Eigenstromnutzung sind möglich – das senkt die Betriebskosten der Wärmepumpe massiv. 👉 Mehr zu PV-Kopplung & Smart-Home-Steuerung
Häufige Irrtümer – kurz & schmerzlos entkräftet
Einwand | Realität |
---|---|
„Das funktioniert doch nur im Neubau.“ | Falsch. Auch Altbauten sind geeignet – mit cleverer Kombinationstechnik. |
„Luftwärmepumpen sind ineffizient im Winter.“ | Teilweise richtig – moderne Geräte schaffen 60°C auch bei -10°C. Pufferspeicher helfen. |
„Die Nachbarn beschweren sich über die Lautstärke.“ | Möglich – aber mit richtiger Aufstellung, Schalldämmung und Nachtabsenkung lösbar. |
„Die Stromkosten fressen die Einsparung auf.“ | Nur bei schlechter Auslegung. Gute Anlagen erreichen
Betriebskosten von unter 10 ct/kWh Wärme.
|
Fallbeispiel aus der Praxis: 12-Parteien-Haus in Köln
Ausgangslage: Baujahr 1991, Gaszentralheizung, ungedämmte Fassade, 12 Wohneinheiten, 960 m² Wohnfläche
Lösung:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe (Viessmann Vitocal 300-A)
- Hybridkessel für Spitzenlast (Gas-Brennwert)
- Sanierung der Fenster + Dämmung des Dachs
- JAZ: 3,5 – jährlicher Stromverbrauch Wärmepumpe: ca. 28.000 kWh
- Förderung: 46.000 € über BEG
Ergebnis:
- Heizkosten um 38 % gesenkt
- Primärenergiebedarf halbiert
- Kein Streit mehr in der Eigentümerversammlung
Förderung, Technik, Umsetzbarkeit – wo anfangen?
BAFA-Förderung im Überblick (Stand 2025):
- 35 % Grundförderung bei Austausch fossiler Heizungen
- +20 % Bonus bei Heizungstausch + energetischer Sanierung
- +5 % Bonus bei Umsetzung durch Fachbetrieb
- Maximal 70 % Förderung möglich
Was Sie vor dem Start klären sollten:
- Hydraulischer Abgleich nötig?
- Sind alle Eigentümer\:innen/Parteien einverstanden?
- Wurde ein Förderantrag VOR Maßnahmenbeginn gestellt?
Profi-Tipp: Holen Sie sich eine technische Vor-Ort-Analyse – viele Förderstellen verlangen das ohnehin (iSFP). Näheres zur Förderung erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Fazit: Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus – komplex, aber machbar
✅ Technisch umsetzbar – auch im Altbau ✅ Ökologisch sinnvoll und förderfähig ✅ Wirtschaftlich attraktiv bei richtiger Planung
Aber: Ohne Fachwissen, Erfahrung und Abstimmung innerhalb der Eigentümergemeinschaft geht es nicht.
Expertenmeinung von Heizungsbaumeister Marko Gürtler:
„Viele Eigentümer\:innen denken, eine Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus sei zu teuer oder technisch kaum machbar – aber das stimmt so nicht. Wir haben in den letzten Jahren etliche Projekte erfolgreich umgesetzt, auch in unsanierten Altbauten. Entscheidend ist die richtige Planung: Gebäudezustand, Heizverhalten, Technik – all das muss aufeinander abgestimmt sein. Dann kann die Wärmepumpe sogar günstiger laufen als eine neue Gasheizung. Mein Tipp: Nicht zu lange zögern, sondern sich professionell beraten lassen – gerade wegen der aktuellen Förderprogramme.“
Sie möchten wissen, ob Ihr Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist? Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihnen ein individuelles Angebot, abgestimmt auf Ihr Haus.
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Autor: Timo Paulsen | aktualisiert am: 19.05.2025