Wärmepumpe Speicher – Warmwasserspeicher, Pufferspeicher oder Kombispeicher?
Eigenheimbesitzer und Sanierer aufgepasst: Wer seine Heizung auf Wärmepumpentechnik umstellt, stößt schnell auf das Thema „Speicher“. Doch braucht man überhaupt einen Speicher? Und wenn ja, welchen: Warmwasserspeicher, Pufferspeicher oder Kombispeicher? Dieser Ratgeber erklärt die Unterschiede, zeigt praxisnah die Vor- und Nachteile und hilft Ihnen, die richtige Speicherlösung für Ihr Haus zu finden.
Ein gut geplanter Speicher kann die Effizienz einer Wärmepumpe um bis zu 10–15 % erhöhen und den Betrieb stabiler machen. Wir beantworten deshalb alle wichtigen Fragen:
- Braucht man bei einer Wärmepumpe überhaupt einen Speicher?
- Was unterscheidet Warmwasser-, Puffer- und Kombispeicher?
- Wann ist welcher Typ sinnvoll und wie groß sollte er sein?
- Kann eine Wärmepumpe auch ohne Pufferspeicher funktionieren?
Am Ende wissen Sie genau, welcher Speicher zu Ihrer Wärmepumpe passt.
Braucht man bei einer Wärmepumpe einen Speicher?
Viele Hausbesitzer fragen sich: „Braucht eine Wärmepumpe unbedingt einen Speicher?“ Die kurze Antwort lautet: Für Warmwasser fast immer ja, für die Heizung kommt es darauf an.
Warmwasserbereitung – Speicher ist Pflicht
Eine Wärmepumpe kann das Wasser nicht wie ein Durchlauferhitzer „on demand“ erhitzen. Ohne Warmwasserspeicher gäbe es entweder zu wenig Warmwasser oder schwankende Temperaturen. Daher ist der Warmwasserspeicher (auch Trinkwasserspeicher genannt) praktisch unverzichtbar. Er sorgt dafür, dass jederzeit ausreichend Dusch- und Badewasser verfügbar ist.
Aus hygienischen Gründen sollte die Temperatur laut Verbraucherzentrale mindestens 55 °C betragen, um Legionellen vorzubeugen. Moderne Speicher sind sehr gut isoliert, sodass ein einmal täglich aufgeheizter 150–180-Liter-Speicher oft genügt, um den Tagesbedarf zu decken.
Heizungsseite – Pufferspeicher optional, aber oft sinnvoll
Auf der Heizungsseite ist der Pufferspeicher nicht immer zwingend, aber häufig empfehlenswert. Er stabilisiert den Heizbetrieb, puffert Wärme und verhindert häufiges An- und Ausschalten (Takten) der Wärmepumpe. Besonders bei Heizkörpern in Altbauten oder Anlagen mit mehreren Heizkreisen ist er fast unverzichtbar.
Ein erfahrener Installateur sagte einmal scherzhaft: „Viele Monteure wirst du nur unter Androhung körperlicher Gewalt vom Pufferspeicher abbringen.“ Dahinter steckt Erfahrung: Ein Pufferspeicher macht die Anlage ruhiger, gleichmäßiger und langlebiger. Gleichzeitig kann er bei Abtauzyklen von Luft-Wärmepumpen kurzfristig Energie bereitstellen, damit das Haus warm bleibt.
Zusammengefasst: Für Warmwasser ist ein Speicher fast immer erforderlich, für die Heizung hängt es von der Anlage ab. Moderne Systeme können ohne Pufferspeicher funktionieren, profitieren aber häufig von dessen Stabilisierungseffekt.
Warmwasserspeicher, Pufferspeicher oder Kombispeicher – was ist der Unterschied?
In Heizsystemen mit Wärmepumpe werden grundsätzlich drei Speicherarten eingesetzt: Warmwasserspeicher, Pufferspeicher und Kombispeicher. Jeder erfüllt eine spezielle Funktion.
Warmwasserspeicher (Trinkwasserspeicher)
Ein Warmwasserspeicher ist ein gut gedämmter Tank, der warmes Trinkwasser für Bad und Küche bereithält. Er gehört zur Brauchwasserversorgung und sorgt dafür, dass beim Duschen oder Abwaschen stets warmes Wasser verfügbar ist.
Wird Wasser entnommen, strömt kaltes Wasser nach und wird von der Wärmepumpe erhitzt. Moderne Warmwasserspeicher sind hervorragend isoliert und verlieren nur wenig Wärme. „Die Temperatur im Wasserspeicher sollte 55 °C nicht unterschreiten,“ rät die Verbraucherzentrale zum Schutz vor Legionellen.
Bei einem typischen Einfamilienhaus mit vier Personen reicht oft ein 150–180-Liter-Speicher, der einmal täglich aufgeheizt wird. Das spart Energie und sorgt für konstanten Komfort.
Pufferspeicher (Heizwasserspeicher)
Der Pufferspeicher, auch Heizwasserspeicher genannt – dient dazu, warmes Heizungswasser zu speichern. Er wird zwischen Wärmepumpe und Heizkreislauf installiert und fungiert als thermische Batterie.
Er entkoppelt Wärmeerzeugung und Wärmeverbrauch: Die Wärmepumpe kann Wärme einspeisen, auch wenn gerade kein Heizbedarf besteht. Diese gespeicherte Energie wird bei Bedarf an Heizkörper oder Fußbodenheizung abgegeben. Dadurch läuft die Wärmepumpe gleichmäßiger, effizienter und mit weniger Verschleiß.
„Im Gegensatz zum Trinkwasserspeicher speichern Pufferspeicher warmes Heizungswasser und entkoppeln die Heizwassererzeugung vom Verbrauch,“. Besonders nützlich ist der Pufferspeicher, wenn mehrere Heizkreise vorhanden sind oder bei Abtauvorgängen von Luft-Wärmepumpen kurzfristig Wärme bereitgestellt werden muss.
Ein Pufferspeicher sorgt somit für stabilen Betrieb und optimale Nutzung der erzeugten Wärme, ein wichtiger Effizienzfaktor besonders bei Altbau- oder Hybridheizsystemen..
Kombispeicher (Hygienespeicher)
Ein Kombispeicher vereint die beiden oben genannten Speicherarten in einem Gerät. Er enthält zwei getrennte Wasserkreisläufe – einen für Heizungswasser, einen für Trinkwasser. Häufig wird dies als Tank-in-Tank-System oder über einen internen Wärmeübertrager (Frischwasserstation) realisiert.
„Eingelagerte Energie kann flexibel für Warmwasser oder Raumheizung genutzt werden,“ beschreibt der ADAC die Funktionsweise. Ein großer Vorteil: Platzersparnis. Statt zwei Tanks benötigen Sie nur einen. Dadurch reduzieren sich sowohl Stellfläche als auch Wärmeverluste.
Kombispeicher sind besonders attraktiv bei Solarthermie-Anlagen oder kompakten Neubauten. „Da Kombispeicher Trink- und Heizwasser kombinieren, sind sie vor allem in Verbindung mit Wärmepumpen oder Solarthermie effizient,“. Zwar sind sie teurer in der Anschaffung, doch langfristig lohnen sie sich durch Effizienz und geringere Wärmeverluste.
Kurz gesagt: Warmwasserspeicher = für Dusch- und Badewasser, Pufferspeicher = für Heizungswasser, Kombispeicher = beides kombiniert.
Schema einer Wärmepumpe mit Pufferspeicher
Um zu verstehen, wie Wärmepumpe, Speicher und Heizsystem zusammenarbeiten, hilft ein einfaches Schema. Die folgende Darstellung zeigt den typischen Aufbau einer modernen Wärmepumpenanlage mit Pufferspeicher und Warmwasserspeicher:
In diesem Aufbau:
- zieht die Wärmepumpe Energie aus der Umwelt (Luft, Erdreich oder Wasser) und überträgt sie auf das Heizungswasser,
- der Pufferspeicher puffert das Heizungswasser zwischen, um den Wärmepumpenbetrieb zu stabilisieren,
- der Warmwasserspeicher versorgt Bad und Küche mit Trinkwarmwasser,
- und der Heizkreislauf (Fußbodenheizung oder Heizkörper) entnimmt die Wärme bedarfsgerecht.
Das Schema verdeutlicht, dass der Pufferspeicher als hydraulische Schnittstelle zwischen Wärmeerzeugung und Wärmeverbrauch dient. Dadurch laufen Kompressor und Umwälzpumpe gleichmäßiger, was die Effizienz und Lebensdauer der Anlage erhöht.
Wann ist welcher Speicher sinnvoll?
Nachdem wir die verschiedenen Speicherarten kennen, stellt sich die entscheidende Frage: Wann braucht man welchen Speicher? In vielen Heizsystemen werden sowohl Warmwasserspeicher als auch Pufferspeicher eingesetzt. Ersterer für Brauchwasser, letzterer für die Heizung. Doch es gibt Ausnahmen und Alternativen.
Warmwasserspeicher – fast immer sinnvoll: Wenn Ihre Wärmepumpe das Warmwasser für Bad und Küche liefert, ist ein Speicher nahezu Pflicht. Ohne ihn hätten Sie entweder schwankende Temperaturen oder müssten auf ineffiziente Durchlauferhitzer ausweichen. Nur wer ein separates Warmwassersystem nutzt, kann darauf verzichten.
Pufferspeicher – empfehlenswert bei Heizkörpern oder mehreren Energiequellen: Besonders bei Heizungen in Altbauten, Systemen mit häufigem Takten oder bei Hybridlösungen (z. B. Wärmepumpe + Holzofen oder Solarthermie) ist der Puffer sinnvoll. Er gleicht Temperaturschwankungen aus und sorgt für einen ruhigen Betrieb.
💡 Praxis-Tipp: Bei Stromtarifen mit Sperrzeiten kann ein größerer Pufferspeicher helfen, Wärme für 2–3 Stunden zu überbrücken, ohne Komfortverlust.
Kombispeicher – sinnvoll bei Platzmangel oder Solar-Einbindung: Ein Kombispeicher empfiehlt sich, wenn Sie wenig Stellfläche haben oder eine Solaranlage betreiben. Er kombiniert Heiz- und Trinkwasserspeicher in einem kompakten Tank und reduziert Wärmeverluste. Besonders beliebt im Neubau oder bei Effizienzhaus-Sanierungen.
Wann kein Pufferspeicher nötig ist: Moderne, modulierende Wärmepumpen mit großer Fußbodenheizfläche kommen häufig ohne separaten Puffer aus. Hier dient der Estrich als natürlicher Wärmespeicher. Beispiel: 50 m² Estrich (4 cm dick) entsprechen etwa 4 Tonnen Masse – das übersteigt die Wärmekapazität eines 300-Liter-Puffers deutlich. Voraussetzung: eine gute hydraulische Planung und ausreichend Durchfluss.
Kurzfazit: Warmwasserspeicher sind praktisch immer notwendig, Pufferspeicher häufig sinnvoll (besonders bei älteren Systemen), Kombispeicher die platzsparende All-in-One-Lösung.
Wie groß sollten die Speicher jeweils sein?
Die richtige Speichergröße ist entscheidend für Effizienz und Komfort. Zu klein – und es fehlt an Warmwasser; zu groß – und Energie geht durch Wärmeverluste verloren. Hier sind bewährte Faustregeln und Praxiswerte:
Warmwasserspeicher – nach Haushaltsgröße
- 1–2 Personen: 80–120 Liter
- 3–4 Personen: 150–200 Liter
- 5+ Personen: 300 Liter oder mehr
Für 4 Personen wird ein Speicher mit einem Volumen von 120–200 Liter empfohlen, je nach Badnutzung. Ein 150-Liter-Speicher reicht in der Regel, wenn er gut gedämmt ist. Zu große Speicher verursachen dagegen unnötige Wärmeverluste, auch wenn moderne Dämmungen diese stark reduzieren.
Pufferspeicher – nach Heizleistung
Die gängige Faustformel lautet: 20–30 Liter Puffervolumen pro kW Heizleistung. Eine 8-kW-Wärmepumpe benötigt also etwa 160–240 Liter Puffer. Bei Sperrzeiten oder zusätzlicher Solarunterstützung darf es etwas mehr sein (bis zu 40 Liter pro kW). Typische Größen liegen zwischen 200 und 500 Litern.
„Um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden, sollten Speicher nicht zu groß ausgelegt werden,“. Eine wissenschaftliche Untersuchung zeigte, dass ein optimal dimensionierter Speicher die Jahresarbeitszahl um 10–15 % steigern kann, das entspricht 200–800 € Energiekosteneinsparung pro Jahr.
Kombispeicher – zwei Funktionen, ein Volumen
Kombispeicher müssen sowohl Warmwasser als auch Heizwasser aufnehmen. In der Praxis kommt man mit etwas geringerem Gesamtvolumen aus, da sich Nutzungsprofile überschneiden. Für ein Einfamilienhaus sind in der Regel meist 300–400 Liter und bei Solarthermieanlagen bis zu 800 Liter nötig. Wichtig ist, dass der obere Bereich für das Trinkwasser ausreichend groß dimensioniert ist.
💡 Tipp: Achten Sie auf die Energieeffizienzklasse A oder besser – gut gedämmte Speicher haben Stillstandsverluste unter 2 % pro Tag.
Wärmepumpe mit Pufferspeicher und Photovoltaik
Immer mehr Hausbesitzer kombinieren ihre Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage (PV). In Verbindung mit einem Pufferspeicher lässt sich der selbst erzeugte Solarstrom besonders effizient nutzen.
So funktioniert die Kombination
Überschüssiger Solarstrom, der tagsüber produziert wird, kann über die Wärmepumpe in den Pufferspeicher eingespeist werden – als thermischer Energiespeicher. So wird aus elektrischem Überschuss Wärme, die später im Heizsystem genutzt werden kann.
Das steigert den Eigenverbrauch deutlich, reduziert Netzbezug und erhöht die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage.
💡 Tipp: Mit einem intelligenten Energiemanagementsystem (z. B. SG-Ready-Wärmepumpe) kann die Anlage automatisch reagieren, sobald PV-Strom verfügbar ist. So wird der Pufferspeicher gezielt „aufgeladen“, wenn die Sonne scheint.
Empfohlene Auslegung
Für Systeme mit PV empfiehlt sich oft ein etwas größerer Pufferspeicher. Etwa 30–40 Liter pro kW Heizleistung , um den thermischen Überschuss aus Sonnenstrom sinnvoll zu speichern. Wichtig ist, dass die Steuerung so eingestellt ist, dass keine unnötigen Aufheizvorgänge bei Strommangel stattfinden.
Vorteile der Kombination Wärmepumpe + PV + Puffer
- ☀️ Höherer Eigenverbrauch: Solarstrom wird direkt als Wärme genutzt.
- 💶 Geringere Stromkosten: Weniger Netzstrombezug für Heizung und Warmwasser.
- 🌍 CO₂-Reduktion: Strom und Wärme stammen aus erneuerbaren Quellen.
- ⚙️ Stabilerer Betrieb: Puffer sorgt für gleichmäßige Laufzeiten der Wärmepumpe.
Mit dieser Kombination wird Ihre Wärmepumpe zu einem echten Energiespeicher-System. In Verbindung mit PV-Anlage und intelligenter Steuerung kann sie überschüssige Solarenergie optimal nutzen und langfristig die Heizkosten senken.
Wärmepumpe ohne Pufferspeicher – was sagen die Erfahrungen?
Gerade bei Modernisierungen taucht oft die Frage auf: „Kann eine Wärmepumpe auch ohne Pufferspeicher betrieben werden?“ Die Antworten sind vielfältig und hängen stark vom System ab.
Wann es funktioniert
In Neubauten mit Fußbodenheizung und modulierender Wärmepumpe (stufenloser Leistungsregelung) funktioniert der Betrieb oft problemlos ohne Puffer. Das große Wasservolumen und die thermische Trägheit der Böden übernehmen die Speicherfunktion. Ein Praxisbeispiel zeigt: Eine 1960er-Jahre-Anlage mit Erd-Wärmepumpe lief stabil ohne Puffer, da die Leitungen bewusst größer dimensioniert wurden.
Wann es Probleme gibt
Ohne Pufferspeicher muss die gesamte Anlage perfekt abgestimmt sein: ausreichender Mindestvolumenstrom, offener Heizkreis, keine zu stark regelnden Thermostatventile. Fehlt eines davon, drohen Taktprobleme, Hochdruckstörungen oder ungleichmäßige Wärmeverteilung.
⚠️ Hinweis: Luft/Wasser-Wärmepumpen benötigen für den Abtauvorgang fast immer einen Pufferspeicher. Ohne ihn kann es zu unregelmäßigem Betrieb oder Heizstab-Einsatz kommen.
Aus der Praxis
Erfahrungsberichte zeigen: Viele Anlagen laufen auch ohne Puffer stabil – insbesondere bei Fußbodenheizung. Andere Nutzer berichten, dass sie nachträglich einen kleinen Pufferspeicher (z. B. 50–100 Liter) eingebaut haben, um das Takten zu reduzieren. So lässt sich beides kombinieren: Effizienz und Betriebssicherheit.
Ein erfahrener Heizungsbauer fasst es treffend zusammen: „Bau den Puffer parallel mit ein, wenn es ohne läuft, wunderbar. Wenn nicht, hast du die Option, ihn einfach zuzuschalten.“.
Fazit von Marko Gürtler – Ihr Experte für Wärmepumpen und Speicherlösungen
„Die richtige Speicherlösung ist das Herzstück einer effizienten Wärmepumpenanlage.“ Nach über 20 Jahren Erfahrung im Heizungsbau kann ich sagen: In der Praxis entscheidet oft nicht die Wärmepumpe allein über Effizienz und Komfort, sondern das Zusammenspiel aus Technik, Hydraulik und Speicher. Wer hier gut plant, spart langfristig Energie, Kosten und Nerven.
Ein Warmwasserspeicher gehört fast immer dazu, für konstanten Warmwasserkomfort und hygienische Sicherheit. Ein Pufferspeicher ist zwar nicht in jedem System Pflicht, sorgt aber in den meisten Fällen für einen ruhigeren Betrieb und eine längere Lebensdauer der Wärmepumpe. Und wenn wenig Platz vorhanden ist, kann ein Kombispeicher die clevere All-in-One-Lösung sein, besonders in Verbindung mit Solarthermie oder Photovoltaik.
Ich empfehle: Schauen Sie sich Ihre Anlage ganzheitlich an. Oft lässt sich mit einer passenden Speicherlösung die Jahresarbeitszahl um 10–15 % steigern – das sind schnell mehrere Hundert Euro im Jahr. Wichtig ist, dass Größe, Dämmung und Hydraulik zueinander passen. Hier hilft eine individuelle Beratung mehr als jede Faustformel.
Mehr zum Thema Wärmepumpe: Entdecken Sie weitere praxisnahe Ratgeber rund um Auswahl, Installation und Betrieb moderner Wärmepumpen auf unserer Wärmepumpen-Ratgeber-Übersichtsseite.
Kostenlose Fachberatung von Marko Gürtler
Sie sind unsicher, ob Sie einen Puffer-, Kombi- oder Warmwasserspeicher benötigen? Ich helfe Ihnen persönlich dabei, die optimale Lösung für Ihre Wärmepumpe zu finden. Kostenlos und unverbindlich.
Häufige Fragen (FAQ) zu Wärmepumpe mit Speicher
Weil eine Wärmepumpe zwei Aufgaben erfüllt: Sie liefert Heizungswärme und Warmwasser. Dafür werden in der Regel zwei verschiedene Speicher eingesetzt – ein Pufferspeicher für das Heizungswasser und ein Warmwasserspeicher (Trinkwasserspeicher) für Bad und Küche. Beide arbeiten unabhängig voneinander und sorgen so für Effizienz und gleichmäßige Wärmeversorgung.
Ein Warmwasserspeicher für Wärmepumpen sollte über eine große Wärmetauscherfläche verfügen, um die niedrigere Vorlauftemperatur der Wärmepumpe optimal zu nutzen. Empfehlenswert sind speziell gekennzeichnete „Wärmepumpenspeicher“ mit effizienter Isolierung (Energieeffizienzklasse A oder besser). Edelstahl- oder emaillierte Stahlspeicher mit 150–300 Litern sind gängige Größen.
Die Größe hängt von der Heizleistung und der Betriebsweise ab. Als Faustregel gelten 20–30 Liter Puffervolumen pro kW Heizleistung. Eine 8-kW-Wärmepumpe benötigt also etwa 160–240 Liter. Bei Anlagen mit PV-Anbindung oder Sperrzeiten kann ein größerer Speicher (30–40 Liter/kW) sinnvoll sein, um überschüssige Energie zwischenzuspeichern.
Ja, in nahezu jedem Fall. Eine Wärmepumpe arbeitet am effizientesten, wenn sie Warmwasser auf Vorrat erwärmt. Ohne Speicher müsste sie wie ein Durchlauferhitzer permanent auf Abruf Wärme liefern, was ineffizient wäre. Ein Warmwasserspeicher sorgt für gleichbleibend hohe Warmwasserqualität und stabilen Komfort.
Ein Pufferspeicher ist nicht immer zwingend notwendig, aber in vielen Fällen empfehlenswert. Er stabilisiert den Betrieb, verhindert häufiges Takten der Wärmepumpe und verlängert deren Lebensdauer. Besonders bei Heizkörpern (Radiatoren), mehreren Heizkreisen oder Hybridanlagen bringt der Pufferspeicher deutliche Vorteile.
Ja, wenn die Anlage gut geplant ist. Modulierende Wärmepumpen können ihre Leistung stufenlos an den Wärmebedarf anpassen und kommen bei großen Heizkreisen (z. B. Fußbodenheizung) oft ohne Puffer aus. Voraussetzung ist ein ausreichender Wasservolumenstrom und eine saubere hydraulische Abstimmung. Bei Luft/Wasser-Wärmepumpen oder Anlagen mit vielen Ventilen ist jedoch ein kleiner Pufferspeicher empfehlenswert.
Ein Pufferspeicher speichert Heizungswasser, während ein Kombispeicher zusätzlich auch das Warmwasser integriert. Er vereint beide Funktionen in einem Gerät (z. B. als Tank-in-Tank-System). Kombispeicher sparen Platz und reduzieren Wärmeverluste, sind aber in der Anschaffung etwas teurer.
In einer Kombinationsanlage mit Photovoltaik (PV) wird überschüssiger Solarstrom genutzt, um die Wärmepumpe anzutreiben. Diese erwärmt dann den Pufferspeicher – überschüssige Energie wird also thermisch gespeichert statt ins Netz eingespeist. Das steigert den Eigenverbrauch und senkt die Stromkosten, besonders bei intelligenten Steuerungen (SG-Ready oder Smart-Home-Systeme).
Ihr Experte: Marko Gürtler
Marko Gürtler ist
Heizungsbaumeister und seit 2006 Teil des UNIDOMO-Teams. Als Experte
für regenerative Energien berät er Bauherren, Sanierer und Eigentümer
rund um moderne Heizlösungen wie Wärmepumpen, Hybridanlagen und
Festbrennstoffsysteme.
Seine Erfahrung aus über 20 Jahren SHK-Praxis und hunderten
Projekten fließt in jeden Ratgeber, jede Empfehlung und jede Beratung
mit ein. Besonders wichtig ist ihm: individuelle Planung, ehrliche
Kommunikation und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen für jedes Zuhause.
Letzte Aktualisierung: November 2025
