Flachheizkörper Typ 22: Mehr Wärme auf kompakter Fläche – so wählen Sie richtig

Sie brauchen mehr Wärme auf wenig Wandbreite? Dann ist Typ 22 oft die richtige Wahl: zwei Platten und zwei Konvektoren liefern viel Leistung, bei moderater Tiefe. In diesem Leitfaden zeige ich Ihnen in fünf einfachen Schritten, wie Sie die passende Größe finden, worauf Sie beim Einbau achten sollten und wann Alternativen wie Typ 21 oder Typ 33 sinnvoll sind.

Kurz erklärt: Was bedeutet „Typ 22“?

Typ 22 = zwei Heizplatten + zwei Konvektoren. Dadurch liefert er mehr Watt pro Fläche als Typ 21, ist aber etwas tiefer (typisch ~105 mm). Er eignet sich, wenn mehr Leistung gebraucht wird, ohne auf Typ 33 zu gehen.

„Ich empfehle Typ 22, wenn wenig Wandbreite da ist, aber verlässlich viel Wärme gefragt ist.“

Vorteile & Nachteile von Flachheizkörpern Typ 22

Vorteile

  • Hohe Leistung pro Fläche: zwei Platten + zwei Konvektoren.
  • Kompakter als Typ 33: viel Wärme, dennoch moderat in der Tiefe.
  • Gut für niedrigere Vorlauftemperaturen: bietet Reserven, wo Typ 11/21 knapp wird.
  • Viele Varianten: zahlreiche Höhen/Längen; oft auch als Ventilheizkörper mit Mittenanschluss 50 mm.

Nachteile

  • Tiefer als Typ 11/21: in sehr engen Nischen kann es knapp werden.
  • Mehr Konvektion = mehr Staubpflege: Lamellen regelmäßig reinigen.
  • Gewicht/Montage: schwerer als Typ 11/21 → solide Befestigung einplanen.

Tipp: Passt der Typ 22 in die Nische nicht, prüfen Sie größere Höhe (gleiche Breite) – so gewinnen Sie Watt, ohne tiefer zu werden.

Die 5‑Schritte‑Anleitung: So dimensionieren Sie Typ 22


Schritt 1: Raum einschätzen – Ihr schneller W/m²‑Check

Beispiel: 16 m² Raum, saniert → 80 W/m². 16 × 80 = 1.280 W Zielwert.


Schritt 2: Systemtemperaturen berücksichtigen

Die Tabellenwerte beziehen sich oft auf 75/65/20 °C. Bei niedrigeren Temperaturen sinkt die Leistung. Faustwerte: 70/55/20 ≈ 80 %, 55/45/20 ≈ 50 % der Nennleistung. Beispiel: Ihr Ziel sind 1.280 W bei 70/55/20 °C → rechnen Sie mit ≈ 1.600 W Nennleistung (weil 1.600 × 0,8 ≈ 1.280 W).


Schritt 3: Hersteller‑Tabelle lesen – reicht die Wattzahl?

So gehen Sie vor:

  1. Zielwert notieren (z. B. 1.600 W bei 75/65/20 °C).
  2. In der Tabelle Typ 22 erst Höhe, dann Länge wählen; in der Spalte Ihrer Temperaturen prüfen.
  3. Die nächstgrößere Leistung über dem Zielwert nehmen; 10–15 % Reserve einplanen.

Beispiel (fiktiv, realistische Größen):

  • Typ 22, H = 600 mm: L 800 → 1.450 W · L 1.000 → 1.800 W · L 1.200 → 2.150 W (jeweils bei 75/65/20).
  • Typ 22, H = 900 mm: L 600 → 1.650 W · L 800 → 2.100 W · L 1.000 → 2.600 W. Auswahl: Ziel 1.600 W → 600×1.000 (1.800 W) passt inkl. Reserve. Weniger Breite verfügbar? 900×600 (1.650 W) ist eine Alternative.

Schritt 4: Passt der Heizkörper wirklich hin?

Einbau zählt: Tabellen gelten für freie Vorwandmontage. Nischen, tiefe Fensterbänke und enge Abstände mindern die Abgabe – planen Sie Reserve ein.

  • Bautiefe vs. Einbaumaß: Typ 22 ist typ. ~105 mm tief. Mit Konsole/Luft kommen oft +10–20 mm dazu.
  • Abstand unten: ca. 100–120 mm; oben: 80–100 mm Luft lassen.
  • Seitlich: Platz für Ventil/Thermostatkopf (ca. 30–50 mm je Seite).
  • Anschlusslage: seitlich/unten/mitten 50 mm – zur Rohrführung passend wählen.

Beispiel (Nische): Nische 125 mm tief, Datenblatt nennt Einbaumaß 110 mm15 mm Luft, passt. Wird es enger, mehr Höhe wählen oder auf Typ 21 ausweichen, wenn Tiefe das Problem ist.


Schritt 5: Regelung & Abgleich einplanen

Ziel: warm, leise, effizient.

  1. Füllen & entlüften.
  2. Pumpe auf proportionalen Druck (oder kleinste Stufe) stellen; nur erhöhen, wenn Räume nicht warm werden.
  3. Ventile voreinstellen (nahe Kreise etwas drosseln, ferne öffnen).
  4. Feinjustage in ¼‑Schritten; danach Thermostate normal nutzen.
  5. Bei vielen Heizkörpern/niedrigen Vorläufen: hydraulischen Abgleich vom Fachbetrieb machen lassen.

„Erst Luft raus, dann Pumpe runter, dann Ventile fein einstellen – so wird’s warm und ruhig.“

Maße & Abmessungen – Flachheizkörper Typ 22

  • Bauhöhen: meist 300–900 mm; vereinzelt 1.000 mm.
  • Baulängen: ca. 400–2.000 mm (100-mm-Raster).
  • Bautiefe: typ. ≈ 100–110 mm (oft ≈ 105 mm).
  • Einbaumaß Wand→Front: Bautiefe + ca. 10–20 mm.
  • Mindestabstände: unten 100–120 mm, oben 80–100 mm; seitlich 30–50 mm.
  • Anschlussvarianten: seitlich (Kompakt) oder unten/mitten 50 mm (VC).
  • Nabenmaß (seitliche Anschlüsse): häufig Bauhöhe − 50–60 mm (Datenblatt prüfen).

Hinweis: Typ 22 ist der gängige „Mehr-Leistungs-Typ“ bei moderater Tiefe – ideal, wenn die Breite knapp ist.

Typ 22 im Vergleich: Wann zu 11/21/33 greifen?

  • Gegenüber Typ 11: deutlich mehr Leistung, aber spürbar tiefer.
  • Gegenüber Typ 21: mehr Reserven bei niedrigen Temperaturen; dafür etwas größere Tiefe.
  • Gegenüber Typ 33: schlanker, aber weniger Leistung; Typ 33 bringt maximale Watt pro Fläche, ist aber am tiefsten.

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Fazit – mit Expertenblick von Andre Trendel

Andre Trendel Experte Heizkoerper Fussbodenheizung Oeltanks

Ich empfehle Typ 22, wenn Sie viel Wärme auf wenig Breite brauchen oder niedrigere Vorlauftemperaturen fahren. Wir rechnen Ihre Wattzahl für die tatsächlichen Temperaturen, prüfen Maße/Anschluss, und wählen die kleinste passende Größe mit Reserve. Reicht das nicht, wird es Typ 33 – wenn die Tiefe akzeptabel ist.

Flachheizkörper Typ 22 doch nicht der richtige?


Häufige Fragen zum Flachheizkörper Typ 22

Das hängt von Höhe, Länge und Ihrer Systemtemperatur ab. Beispiel: Typ 22 H 600 × L 1.000 mm – bei 75/65/20 °C1.800 W – bei 70/55/20 °C1.440 W (≈ 80 %) – bei 55/45/20 °C900 W (≈ 50 %) Faustregel: Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto mehr Fläche brauchen Sie.

„22“ steht für 2 Platten + 2 Konvektoren. Das sorgt für hohe Leistung pro Fläche. Er ist tiefer als Typ 21, aber deutlich kräftiger.

Die Leistung entnehmen Sie der Hersteller-Tabelle. Als grobe Leitplanke: – H 600 × L 1.000 mm1.800 W (75/65/20) – H 600 × L 1.200 mm2.150 W (75/65/20) Bei 70/55/20 rechnen Sie mit ca. 80 % dieser Werte, bei 55/45/20 mit ca. 50 %.

„Breite“ = Länge. Üblich sind ca. 400–2.000 mm (herstellerabhängig, oft in 100-mm-Schritten). Praxis-Tipp: Erst Wattbedarf bestimmen, dann die größte Höhe, die passt – die Länge ergibt sich daraus.

Meist ≈ 105 mm (je nach Hersteller typ. 100–110 mm). Für das Einbaumaß kommen durch Konsole und Luft oft noch +10–20 mm zur Wand hinzu.

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